Telefonische „Öffnungszeiten“

Ein Problem, welches Solo-Selbständige wie auch kleine Firmen haben: wie halten wir es mit der telefonischen Erreichbarkeit.

So gerne man auch möglichst umfassend für einen längeren Zeitraum am Tag erreichbar sein will, wird es da immer wieder Probleme geben – man nimmt an einer Schulung teil, man ist bereits in einem Telefonat, man hat einen beruflichen (oder auch privaten) Termin, vielleicht möchte man auch schlicht und ergreifend mal konzentriert an etwas arbeiten (für mich kann ich sagen: gerade beim Programmieren ist ein klingelndes Telefon ein wahrer „Killer“, das braucht lange bis man danach wieder in die aktuelle Problemstellung eintaucht – und jederzeit kann das Telefon wieder klingeln).

Alles Faktoren, die bei begrenzt möglichen Personaleinsatz dafür sorgen, dass ausgedehnte telefonische Sprechzeiten eher sowieso nicht eingehalten werden können bzw. man relativ regelmäßig trotz eigentlich vorgesehener telefonischer Erreichbarkeit halt nicht erreichbar ist.

Und sind wir mal ehrlich: Das wenigste muss per Telefon, vieles ist per E-Mail sogar effektiver (wenn ich für den Kunden erst etwas recherchieren muss, evtl. Log-Dateien überprüfen oder ähnliches kann der Kunde lange in der Telefonleitung warten, ohne dass sich etwas tut – hilft uns beiden nicht, denn mit telefonischem Druck bin ich sicher nicht schneller). Natürlich gibt es im Gegenzug auch Dinge, die besser telefonisch zu klären sind (eh man sich jetzt einen Berg von Mails hin- und herschreibt ist es sicher besser, mal zum Hörer respektive in meinen Fall Headset zu greifen)

Wie kann man das lösen? Nun, klar bestände die Möglichkeit ein Callcenter dazwischenzuschalten. Damit wäre sogar eine 24/7 Erreichbarkeit rund um die Uhr realisierbar, alles nur eine Frage des Preises. Ich habe da sogar mal eine Zeitlang mit herumexperimentiert. Allerdings: wirklich inhaltlich helfen können die auch nicht, dem Grunde nach ist das nur ein etwas besserer Anrufbeantworter. Außerdem macht es den persönlichen Kontakt, der mir ja gerade durchaus wichtig ist, wieder etwas unpersönlicher. Last but not least (und ja, ich weiß, dass das sicher auch Callcenter gibt, auf die das nicht zutrifft): so richtig wohl fühle ich mich mit den üblichen Arbeits- und Gehaltsbedingungen in Callcentern eher nicht. Das möchte ich nicht unterstützen und ist daher für mich eher keine Lösung.

Ich habe mich dazu entschlossen, meine telefonischen Öffnungszeiten durchaus deutlich zu reduzieren, in der Hoffnung sie dann auch regelmäßiger einhalten zu können (übrigens: Arbeiten tue ich in der Regel deutlich vor Beginn der Öffnungszeit und auch noch deutlich nach Ende der Öffnungszeit – es gibt da tatsächlich Leute, die glauben, man ist auch nur dann im Büro).

Statt bisher Montag bis Freitag von 10 bis 17 Uhr in Zukunft Montag bis Donnerstag (ja, ein kompletter Tag gar nicht) von 10 bis 15 Uhr. Dabei habe ich geschaut, wann denn die meisten Leute hier anrufen und wo ich somit Zeit für telefonfreie Aktivitäten gewinnen kann – durchaus auch im Sinne der Kunden, ein Projekt, an dem ich konzentriert arbeiten kann, wird schneller fertig sein (wie gesagt, das hat nichts mit „Freizeit“ außerhalb dieser Zeiten zu tun). Natürlich ist es auch weiterhin möglich, außerhalb dieser Zeiten einen „Telefontermin“ zu vereinbaren, ebenso werde ich natürlich auch weiterhin ein Telefonat anbieten, wenn ich sehe, dass sich etwas eher weniger für E-Mail eignet oder sich eine Mail-Konversation „festfährt“.

Mein persönliches Zwischenfazit zum Verkehrsversuch Fackenburger Allee

Ich bin zugegebenermaßen kein Radfahrer, aber als ÖPNV-Nutzer, Fußgänger und PKW-Fahrer (auch in der Reihenfolge von der Häufigkeit her) bin ich oft mehrfach am Tag auf der Fackenburger Allee unterwegs.

Fangen wir vielleicht mit dem positiven an. Es gibt Stadteinwärts kaum noch Stau vor der Bahnhofsbrücke bzw. dem Lindenteller. Da hat es sich vorher fast immer gestaut, das ist weitestgehend weg. Ist bei näherer Betrachtung aber auch nicht ungewöhnlich, es staut sich bereits vorher einspurig und dann können halt längst nicht so viele gleichzeitig in den staugefährdeten Abschnitt hinter der Einmündung Ziegelstraße reinfahren, wo es wieder zweispurig wird.

Einen Komplettstau (also von Anfang bis Ende) habe ich tatsächlich auch noch nicht erlebt, das gebe ich zu habe ich anders befürchtet.

Allerdings ist es jetzt bei uns zuhause zu bestimmten Zeiten schwerer aus der Straße zu kommen – da stauen sich jetzt nicht nur die Autos, die auf die Autobahn wollen, sondern auch die Autos die auf die linke Spur wegen der beginnenden Bus-/Radspur wechseln müssen.

Parkplätze am Straßenrand gibt es jetzt (sieht man mal von dem ganz unteren Abschitt ab) reichlich, weil man halt nur noch eine bzw. zwei Stunden parken darf. Ich habe überlegt, ob man das jetzt ins positive packen darf, denn vorher standen da überwiegend Pendler. Morgens hin, in den Bus oder zu Fuß weiter, abends zurück. Wo die jetzt stehen: keine Ahnung, ich vermute, in den Seitenstraßen verteilt (ich selbst wohne in einer 20 Meter Stichstraße, die auf einem kleinen Platz endet, wer sich hier rein verirrt, fährt postwendend wieder raus 😉 ) Da die Plätze jetzt (wie gesagt bis auf ganz unten) überwiegend leer stehen, werden sie wohl nicht wirklich gebraucht, warum da nicht die Pendler wieder parken dürfen erschließt sich mir nicht (stimmt: Lieferdienste. Aber die stehen nach wie vor lieber am Straßenrand auf der Bus- / Radspur).

Fahrräder: also Massen von Fahrrädern sind da nicht, die Busse haben meistens freie Fahrt (und das ist durchaus positiv). Ungefähr die Hälfte aller Fahrräder, die die Spur nutzen, wechselt bei Annäherung eines Busses bei der nächsten Gelegenheit auf den alten Fahrradstreifen (eigentlich verbotenerweise). Manchmal überholen Busse Räder auch auf der PKW-Spur, das gibt es durchaus, ist aber zur Hauptverkehrszeit selten Gelegenheit zu, dazu ist die Fahrspur meist zu voll.

Als Fußgänger sind die breiteren Fußwege durchaus angenehm, man muss nur aufpassen dass man nicht doch über den Haufen gefahren wird, dazu sind noch zu viele Radfahrer auf den alten Fahrradwegen unterwegs (und von denen sehen viele das nicht ein, das das jetzt ein Fußweg sein soll).

Richtige Unfälle habe ich noch keinen gesehen, allerdings diverse Beinahe-Unfälle – sei es durch abenteuerliche Konstruktionen beim verbotenen Links-Abbiegen (neulich hat doch glatt jemand bei Lidl die Absperrungen um das Links-abbiegen auch physisch zu verhindern umfahren wollen, hat aber nicht damit gerechnet, dass der Wendekreis seines Autos das in einem Zug nicht erlaubt) oder durch Fahrradfahrer, die ohne nach hinten zu schauen vor einem Bus auf die Straße fahren (und selbst wenn sie schauen wird gerne unterschätzt, dass ein Bus nun mal nicht so schnell zu bremsen ist, wenn der Busfahrer nicht riskieren will, dass ihm seine Passagiere durch den Bus fliegen).

Auch immer wieder Probleme gibt es beim abbiegen nach rechts. Da werden Radfahrer oder Busse übersehen, oder PKWs wechseln zu früh auf die Abbiegespur (an den meisten Stellen darf man erst über die Rad- bzw. Busspur auf die Abbiegespur wechseln, wenn diese schon begonnen hat, das ist in aller Regel erst auf der gleichen Höhe wie die Abbiegespur beginnt, sollte aber meiner Meinung nach schon etwas vorher sein, man fährt ja schräg rüber mit dem Auto). Ein / zweimal habe ich es auch schon erlebt, dass die Abbiegespur „voll“ war, aber noch Leute abbiegen wollten. Da bleibt dann entweder nur die einzige Fahrbahn zu blockieren (was denke ich rechtlich gesehen die richtige Verhaltensweise ist, aber von den nachfolgenden eher mit Hupen quittiert wird) oder aber auf der Fahrrad- / Busspur zu stehen (das werden die meisten machen). Früher konnte man dann wenigstens noch auf die 2. Spur ausweichen.

Umwelt: das kann ich natürlich mangels eigener Messungen nicht sagen, aber weniger Verkehr ist nicht – er verteilt sich nur anders. Wenn ich sehe, was ich alleine schon an Umwegen fahren musste, weil man nicht nach links abbiegen darf (und ich fahre nun wirklich nicht oft Auto) kann ich mir nicht vorstellen, dass die Umweltbilanz mit dem Versuch besser sein soll, in der Gesamtabrechnung kann das eigentlich nur schlechter sein. Allerdings verteilt es sich auch hier anders und wenn man die vorhanden Messstellen nimmt, kann ich mir schon vorstellen, dass man am Ende behaupten wird, dass der Verkehrsversuch weniger Abgase verursacht hat (was für die einzelne Messstelle vielleicht stimmt, auf die Gesamtheit aber nie und nimmer)

Der ganze Straßenzug war vorher vor allem für die Radfahrer sicherlich an vielen Stellen nicht optimal (aber auch nicht katastrophal, da gibt, es gerade in Lübeck denke ich sehr viel schlimmere Stellen), der Verkehrsversuch macht aber die ganze Straße für einen eher fragliche Verbesserung für wirklich alle Verkehrsteilnehmer um einiges gefährlicher. Dass da bis jetzt nichts wirklich Schlimmes passiert ist, ist meiner Meinung nach pures Glück (und ja, wenn was passiert, liegt es an Fehlverhalten einzelner Verkehrsteilnehmer, seien sie motorisiert oder nicht – an was denn sonst, technische Probleme kommen zwar natürlich auch vor, sind aber ja doch wesentlich seltener)

Aktenvernichtung

Privat räumt man ja von Zeit zu Zeit vielleicht mal seine Akten auf (ähm…), als Selbständiger ist das etwas anders. Gewisse Dinge muss man für eine gewisse Zeit aufbewahren – die meisten 6 oder 10 Jahre lang, wobei man aufpassen muss wann diese Frist beginnt – nämlich nicht mit dem Rechnungsdatum (z.B.), sondern erst mit dem nächsten 1.1. danach (und bei steuerlichen Dingen kommt es dann evtl. noch auf die Wirksamkeit des darauf basierenden Steuerbescheides an…)

Gleichzeitig muss man aufpassen – denn zulange darf man Unterlagen auch nicht aufbewahren, die DSGVO lässt z.B. grüßen

Inzwischen bin ich so lange selbständig dass dieses Jahr das erste Jahr sein wird, wo ich im signifikanten Umfang Unterlagen entsorgen kann / darf (tatsächlich eher darf, das nimmt enorm Platz weg), davor waren es immer nur einzelne Ordner.

So habe ich mir heute einen „Aktenvernichtungsplan“ gemacht. Akten meint übrigens nicht nur papierne Akten, elektronisch fällt da fast noch mehr an (Mails, das Abrechnungssystem etc.pp).

Die Kotka-Tanne 2018

Seit etlichen Jahren Tradtion – die Tanne zu Weihnachten vor dem Holstentor. Was einigen evtl. nicht bekannt ist: es handelt sich um ein Geschenk von Lübecks ältester Partnerstadt Kotka in Finnland (Kotka liegt so etwa auf halbem Weg zwischen Helsinki und St. Petersburg in Rußland)

Ich bin zwar kein Freund von Selfies, aber hier darf es mal sein 😉

Auch wenn die Tanne selber ein Geschenk ist, so muss doch für Transport und Aufstellung der Tanne selber gesorgt werden – und das ist kein so ganz kleiner Aufwand, wie man sich vielleicht vorstellen kann (das geht über den Transfer auf der Fähre über das aufstellen bis hin zum schmücken). Um das allles kümmert sich das Lübeck-Management (hier der Bericht auf der Homepage des Lübeck-Managements: https://www.luebeckmanagement.de/de/aktivitaeten-und-termine/Kotka-Tanne-2018.php

Vor allen zur Deckung des finanziellen Bedarfes aber wo möglich auch  zur praktischen Hilfe ruft das Lübeck-Management unter den in Lübeck ansässigen Firmen und Institutionen zu Spenden auf. Seit einiger Zeit beteilige ich mich als Firma dort auch mit einem (vergleichsweise vermutlich eher kleinen) Betrag, da ich das ganze als eine schöne Tradition empfinde, die erhalten werden sollte (wobei man sich darüber streiten kann, ob wirklich jedes Jahr eine so große Tanne transportiert werden muss – evtl. kann man die Symbolik, und um die geht es ja, auch anders erhalten)

Die Kotka-Tanne 2018

Die „Sponsoren“ treffen sich jedes Jahr zum offiziellen Anleuchten  – bei der Gelegenheit sind auch die Fotos entstanden. Dieses Jahr war ich sogar in doppelter Funktion dabei – einmal ich selber als „Firma„, zum anderen als Vorstands-Mitglied von LübeckPartner, einem Verein der sich um Lübecks Städtepartnerschaften kümmert und auch etwas dazu gegeben hat (hier der Bericht von LP: https://www.luebeck-partner.de/2018/12/03/lp-unterstuetzen-die-kotkatanne/ )